Die Entwicklung des Kölner Randkanals

1954 bis heute

In den Jahren 1956 und 1959 wurde der südliche Randkanal von Köln Lövenich bis zum Pumpwerk in Hürth-Hermühlheim erweitert. Mit dem Bau des Vorfluters Süd wurde entwässerungstechnisch der Ring um die Stadt Köln geschlossen.
Wesentliche Einleiter in den Kölner Randkanal sind die Kommunen Dormagen, Pulheim, Frechen und Köln (Stadtteile: Esch, Auweiler, Pesch und Widdersdorf). Ein Teil des zufließenden Wassers wird konstant von Kläranlagenabläufen oder durch Entlastungswassermengen und die Abläufe trennkanalisierter Einzugsgebiete bei stärkeren Niederschlagsereignissen eingeleitet.
Die Stadt Dormagen und die British Petrol (BP) in Köln-Worringen verfügen über direkte Einleitungsrechte. Mittelbar gelangen Abflüsse aus Hürth, Frechen und dem Einzugsgebiet der Kläranlage Köln-Weiden (Stadtteile: Lövenich, Junkersdorf, Weiden und Marsdorf) über den südlichen Randkanal, der nördlich von Köln-Lövenich in den Kölner Randkanal einmündet, hinein. Zuständig für den südlichen Randkanal ist der Zweckverband Südlicher Randkanal.

Randkanal

Der Kölner Randkanal wurde in den Jahren 1954 bis 1957 von den Vorgängerfirmen der RWE-Power AG unter Beteiligung des ehemaligen Landkreises Köln geplant und gebaut. Neben der Abführung der Sümpfungswässer (Grundwasser) aus den Tagebaugebieten der RWE Power AG dient der Kanal bis heute der Entwässerung großer Teile des westlichen / nordwestlichen Kölner Umlandes und des Rhein-Erftkreises.

Die Profilausbildung des Gewässers erfolgte trapezförmig, wobei im Oberlauf eine Ortbetonausgestaltung und im Unterlauf ein bituminös vergossenes Verbandpflaster auf Asphaltbeton zur Ausführung kam. Die gesamte Böschungskrone ist in der Regel rasenbewachsen, das Gewässer selbst durch eine Hecke abgegrenzt.

Die größte Retentionsmöglichkeit (=Rückhaltungsmöglichkeit) am Lauf des Kölner Randkanals stellt das Rückhaltebecken (RHB) Pulheim bei Randkanal-km 8,600 dar (rechts des Wasserlaufes). Das Fassungsvermögen des RHB beträgt rund 140.000 m³.