ZKR News 2024
Ockerfärbung des Kölner Randkanals
In den letzten Jahren konnte im Kölner Randkanal eine verstärkte Ockerfärbung des Wassers beobachtet werden. Ursache ist ein vermehrter Anfall von mit Eisen befrachtetem Grund- und Grubenwasser aus dem Tagebau Hambach aufgrund der verlangsamten Abraum- und Braunkohlenförderung im Tagebau im Zusammenhang mit der vorgezogenen Beendigung der Kohleförderung im Tagebau Hambach bis Ende 2029.
Das im Wasser von Natur aus vorkommende und gelöste Eisen oxidiert und fällt aus, wenn es mit Luftsauerstoff in Kontakt kommt. Das führt zu der ockerfarbenen Färbung des Wassers, von der keine Gefährdung ausgeht. RWE Power hat in den letzten zwei Jahren eine neue Grubenwasser-Reinigungsanlage errichtet, um dem erhöhten Mengenanfall gerecht zu werden. Diese Anlage ist Ende 2023 in Betrieb gegangen und wird derzeit in der Betriebsführung weiter optimiert.“
Projekte
Die „letzte“ Hydrodynamische Berechnung des Kölner Randkanals mit Aussagen zum Hochwasserschutz ist in den Jahren 2002/03 erstellt worden. Zusammen mit dem Zweckverband Südlicher Randkanal ist der Auftrag zur Aktualisierung der bestehenden hydrodynamischen Berechnung auf den Planungshorizont 2030/2040 erteilt worden. Der Auftrag wurde an das Forschungsinstitut für Wasser- und Abfallwirtschaft (FIW) e.V. der RWTH Aachen vergeben, wird derzeit noch einmal mit Bezug auf das HW-Ereignis 2021 überarbeitet und wird in 2025 fertiggestellt werden.
Gewässerschau
Gewässer sind Anziehungspunkte zum Spazieren gehen, Rad fahren oder Ausruhen. Die Wege am Gewässer laden dazu ein. Deshalb muss sich auch der ZKR in seiner Funktion als Grundstückseigentümer und als Unterhaltungspflichtiger mit Fragen der Verkehrssicherungspflicht befassen. Das Problem: die Verkehrssicherungspflicht ist gesetzlich nicht abschließend geregelt. Die Anforderungen werden maßgeblich durch die Rechtsprechung definiert. Der Zweckverband führt aus diesem Grund ( z.T. mit Behörden, Anrainern, Kommunen und weiteren Experten) eine jährliche Gewässerbefahrung durch. Das aktuelle Sicherheitskonzept wird ausführlich vorgestellt und Fragestellungen zur Gewässerunterhaltung und Verkehrssicherungspflicht auf den Prüfstand gestellt und bewertet. Der ZKR sieht sich durch das positive Feedback in seinem Sicherheitskonzept bestätigt.
Natürlich gehört neben allen Absicherungsvorkehrungen auch die Beachtung der Warnschilder, Hinweise und Einfriedungen des technischen Bauwerks Randkanal zu den Pflichten eines jeden Einzelnen. Der Kanal selbst ist eingefriedet und eingezäunt, weil die Benutzung des Betriebsgeländes mit Lebensgefahr verbunden ist. Darauf wird vielfach ausdrücklich hingewiesen.
Baumaßnahmen
Die Sanierung der Pflasterflächen des Offenen Gerinnes wird in den Jahren 2017 bis ca. 2026 mit einer kunststoffvergüteten Spritzbetonsanierung erfolgen. Es werden Umsetzungshorizonte von jährlich etwa 700 bis 1000 m angestrebt.
Im Rahmen einer proaktiven Erweiterung des Sicherheitskonzeptes wurde u.a. in Bereichen mit einer stärkeren Gefährdung die Begleithecke mit einem außenliegenden Zaun versehen. Dieser Zaun ist in den letzten drei Jahren außerhalb der Schnittschutzzeiten vordringlich in den urbanen Siedlungsschwerpunkten eingebracht worden und wird dort einwachsen.
Personal
In den letzten Jahren wurden für das Team der Gewässermeisterei neue Mitarbeiter eingestellt. Nachdem sich die Altersstruktur der Mitarbeitenden stark gewandelt hat und alterbedingt auch weitere Mitarbeiter in den nächsten Jahren in den Ruhestand gehen, sind wir immer mal wieder auf der Suche nach neuen Miststreitern. Sprechen Sie uns gerne an.
Veranstaltungen
Eine geführte Fahrradtour entlang des Kölner Randkanals möchten wir auch in 2025 zum Ende des Jahres wieder durchführen.